Samtgemeinde Nordkehdingen |
Die Samtgemeinde Nordkehdingen entstand auf Betreiben und in dem Bestreben der
Niedersächsischen Landesregierung, künftig größere Verwaltungseinheiten zu schaffen
mit einem Einwohner- und Einzugsbereich von mindestens 7000 Einwohnern. Die bisher
selbstständigen Gemeinden Balje, Freiburg, Krummendeich, Oederquart und Wischhafen
entschieden sich am 28. Dezember 1970 anstelle einer vorgesehenen Einheitsgemeinde für
die Bildung einer Samtgemeinde. Somit behielten die fünf Mitgliedsgemeinden innerhalb der
mit Wirkung vom 1. Januar 1971 entstandenen Samtgemeinde ihre Eigenständigkeit. Die Samtgemeinde Nordkehdingen liegt im Bereich des sogenannten "Sietlandes", ein Marschenland an der Mündung der Elbe. Aufgrund dieser besonderen geographischen Lage haben die Menschen hier schon seit Generationen immer wieder den Kampf mit den Naturgewalten aufnehmen und neu bestehen müssen. Dieser Kampf hat die Menschen geprägt. Ihre Treue und starke Heimatverbundenheit hat sie daher zu allen Zeiten in die Lage versetzt, sich gegen feindliche Eindringlinge erfolgreich zur Wehr zu setzen. Über die Geschichte des zentralen Ortes der Samtgemeinde
Nordkehdingen, dem Flecken Freiburg, finden sich in der Festschrift von 1979 zum
825jahrigen Bestehen des Ortes und in der Chronik der Gemeinde Oederquart von 1955
historisch interessante Hinweise. Die beiden Häfen in Freiburg und Wischhafen liegen zu weit entfernt vom seeschifftiefen Fahrwasser der Elbe, als daß daher Auswirkungen auf eine industriell-gewerbliche Entwicklung zu erwarten wären. Die Mitgliedsgemeinden Freiburg und Wischhafen haben einen relativ
starken gewerblichen Charakter, während die übrigen drei Mitgliedsgemeinden Balje,
Krummendeich und Oederquart überwiegend landwirtschaftlich geprägt sind. Die wichtigsten Verkehrsverbindungen sind die L 111 von Stade, die die Samtgemeinde
Nordkehdingen durch die Ostebrücke in Geversdorf mit Neuhaus (Cuxhaven) verbindet, sowie
in Nord-Süd-Richtung die Bundesstraße 495 Bremervörde-Hemmoor-Wischhafen zur Fähre
Wischhafen-Glückstadt. Zu den Flußläufen hin steigt das flach und eben daliegende Gelände ein wenig an. Dadurch liegt die Landschaft wie in einer Mulde und zum Teil noch unter dem Meeresspiegel, was sehr ungünstige Entwässerungsverhältnisse zur Folg hat. Im Kern dieser Landschaftsmulde hat sich im Verlauf der Jahrhunderte ei umfangreiches Hochmoorgebiet entwickelt. Den Wandel dieser Landschaft ist mit einer Moorkiekerfahrt zu erleben. Das Kehdinger Moor reicht bis ins südliche Samtgemeindegebiet. Die Höhenlage schwankt
um +/- 0 im Sietlandbereich mit Teilbereichen, die bis zu ca. 0,5 Meter unter NN
liegen und steigt an bis ca. 2,5 Meter. Im Nordwesten der Samtgemeinde liegt an der Ostemündung ein riesiges Vogelschutzgebiet.
Hier rasten im Frühjahr und Herbst Schwärme von Zugvögeln. Im Sommer haben in dieser ursprünglichen Landschaft auch viel seltene Vogelarten Brutplätze gefunden. - Hier liegt auch das "Natureum Niederelbe", Naturkundemuseum und ökologische Station des Landkreises Stade. Es zeigt Dauerausstellungen zur Natur und Landschaft der Niederelbe und des Elbe-Weser-Dreiecks sowie Sonderausstellungen zu wechselnden Themen. Mit Fernrohren kann man von einem Pavillon und Aussichtsturm aus freilebende Vögel beobachten. Diese Möglichkeit besteht auch vom "Vogelkiekerbus" aus, der regelmäßig Beobachtungstouren durch das Gelände führt. In dem doppelstöckigen Bus können die Fahrgäste mit Ferngläsern unter sachkundiger Führung dieses einmalige Schauspiel beobachten. Sehenswert ist auch der historische Ortskern Freiburgs. Das Küstenschiffahrtsmuseum in Wischhafen hat sich zum Ziel gesetzt, über die maritime Vergangenheit zu informieren. Die Küstenschiffahrt war einst blühender Wirtschaftszweig der Region. Als Folge eines Deichbruches durch eine weihnachtliche Flutkatostrophe vor mehr als 270 Jahren findet der Erholungssuchende in der Gemeinde Krummendeich ein herrliches Naturfreibad neben einer Minigolfanlage. In allen Mitgliedsgemeinden gibt es Sportanlagen. Für kleinere und größere Touren mit dem Fahrrad geben saubere Straßen und hübsche
Wege reichlich Gelegenheit. Es existiert ein umfangreiches, gut ausgeschildertes Rad- und
Wanderwegenetz von ca. 160 km Gesamtlänge. Gemeinde Balje 8.638 ha 1.104 |
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